Klimapositiver Geschäftsbetrieb

Es ist das erklärte Ziel der MATSEN CHEMIE AG, ihren Kunden bis zum Jahre 2030 sämtliche Produkte und Dienstleistungen CO₂-neutral anbieten zu können. Seit 2019 gleichen wir hierzu sämtliche der in unserer Treibhausgasbilanz aufgeführten CO₂-Emissionen durch Kauf bzw. Stilllegung von Klimaschutzzertifikaten aus. Dieses Jahr gehen wir nun noch einen Schritt weiter:

Wir haben die doppelte Menge der für 2020 ermittelten Treibhausgasemissionen kompensiert. Der Geschäftsbetrieb der MATSEN CHEMIE AG ist seit diesem Jahr somit erstmals klimapositiv!

Zum jetzigen Zeitpunkt beschränkt sich unsere Bilanzierung auf direkte CO₂-Emissionen, also die Eigenerzeugung und den Bezug von Energie (Scope 1 und 2 gemäß Greenhouse Gas Protocol), sowie folgende vor- und nachgelagerte Stufen unserer Wertschöpfungskette (Scope 3): Geschäftsreisen, der Weg zur Arbeit, unsere Büroausstattung, sämtliche Warentransporte, sowie etwaig anfallende Materialien beim Umpacken von Ware. Den gesamten Umfang unserer aktuellen Treibhausgasbilanz inkl. ausführlichen Erläuterungen finden Sie hier >.

Seit 2021 können wir für einige der von uns angebotenen Produkte nun auch die herstellungsbezogenen THG-Emissionen darstellen und werden diese Werte künftig sukzessive in unsere Bilanzierung inkludieren. Mehr zu der Berechnung der produktbezogenen CO₂-Emissionen, sowie der Möglichkeit unsere Rohstoffe 100% klimaneutral zu beziehen, finden Sie auf der folgenden Seite.

Klimafreundliche Seeschifftransporte

Unser Ziel ist es, die ermittelten Treibhausgasemissionen innerhalb unserer eigenen Wertschöpfungskette zu kompensieren. Ein erster Schritt in diese Richtung ist die in diesem Jahr begonnene Kooperation mit „GoodShipping“.

Das niederländische Unternehmen hat einen neuen Schiffskraftstoff entwickelt, bei dem als Rohstoff hauptsächlich gebrauchte Pflanzenöle aus der Gastronomie und der Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommen. Diese Bio-Kraftstoffe konkurrieren also weder mit der Nahrungsmittelproduktion um Rohstoffe, noch tragen sie zur Abholzung von Wäldern bei. Die CO2-Einsparung gegenüber dem Betrieb der Schiffe mit den sonst üblichen fossilen Treibstoffen (Marinediesel und Schweröl) liegt bei etwa 85 Prozent. An den Schiffsmotoren selbst sind keinerlei Änderungen nötig, der bisherige Treibstoff kann einfach durch den Good-Fuel-Kraftstoff ersetzt werden.

Die MATSEN CHEMIE AG übernimmt die Differenz zwischen den Kosten der herkömmlichen Schiffstreibstoffe fossilen Ursprungs und dem teureren Biokraftstoff. Auf diese Weise unterstützen wir GoodShipping dabei, den Redereien nachhaltige Bio-Kraftstoffe zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten zu können und auf diese Weise deren Einsatz zu ermöglichen.

Über die so "subventionierte" Menge an Recycling-Kraftstoffen aus Speiseöl kompensieren wir für 2020 nun erstmals ca. 12,5% unserer transportbedingten Seeschiff-Emissionen. Den Anteil wollen wir jedes Jahr sukzessive steigern, um bis 2030 sämtliche Seeschifftransporte ausschließlich mit nachhaltigen Kraftstoffen abwickeln zu können.

 

Kompensation mit CDM Gold Standard Projekten

Den Großteil der für das Jahr 2020 ermittelten Treibhausgasemissionen gleichen wir durch ein Klimaschutzprojekt in Indien aus.

Bei der Auswahl der Projekte achten wir streng darauf, dass diese neben einer transparenten, nachweisbaren Einsparung von Treibhausgasemissionen ebenso zur sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Entwicklung in der jeweiligen Region beitragen.

Um die Erfüllung dieser Kriterien sicherzustellen nutzen wir zur Kompensation unserer Treibhausgasemissionen derzeit außschließlich Projekte, die sowohl CDM als auch Gold Standard zertifiziert sind. Diese Kombination bietet zum jetzigen Zeitpunkt den strengsten existierenden Standard für Klimaschutzprojekte.

CDM (Clean Development Mechanism)

Dieser Standard der Vereinten Nationen stellt sicher, dass die Reduktion, Vermeidung oder Speicherung der Treibhausgasemissionen eines Projektes tatsächlich eine zusätzliche Einsparung darstellt. Das bedeutet, dass die Klimaschutzmaßnahme des Projekts ohne die Erlöse aus dem Verkauf der Zertifikate nicht stattgefunden hätte. Maßnahmen, die bereits aus sich heraus wirtschaftlich sind und deshalb ohnehin durchgeführt worden wären, kommen daher zur Kompensation nicht in Betracht.

Zur Berechnung der Treibhausgaseinsparung dürfen CDM-Projekte ausschließlich Methodologien nutzen, die zuvor unabhängig und extern geprüft wurden. Darüber hinaus müssen alle CDM-Projekte vor Projektstart durch einen unabhängigen und von der UN akkreditierten Prüfer validiert werden. In regelmäßigen Abständen werden die Emissionsminderungen der Projekte auf Basis des zuvor festgelegten Monitorings dann verifiziert – ebenfalls durch unabhängige Auditoren. Erst danach können die Emissionsminderungszertifikate (Certified Emission Reduction, CER) in der bestätigten Höhe ausgestellt werden.

Gold Standard

Der Gold Standard wurde 2003 vom WWF und anderen Umweltverbänden entwickelt. Gold Standard-Projekte kennzeichnen neben der obligatorischen Emissionsreduzierung zusätzlich Sozial-und Umweltaspekte. Dieses soll sicherzustellen, dass Klimaschutzprojekte über die Reduktion von Treibhausgasen hinaus auch zur nachhaltigen Entwicklung in der jeweiligen Projektregion beitragen (z.B. Verbesserung von Infrastrukturen, Schaffung von Arbeitsplätzen, Verminderung von Gesundheitsrisiken etc.).

Warum Indien? Unsere Produkte HCO (Hydriertes Rizinusöl) und 12-HSA (12-Hydroxystearinsäure) werden in Indien hergestellt und basieren ebenso wie unser umsatzstärkstes Produkt, Sebazinsäure, auf Rizinusöl. Mehr als drei Viertel der weltweiten Menge dieser Rizinusbohnen wird im Nordindischen Bundesstaat Gujarat angebaut. Wir kompensieren daher unseren Carbon Footprint durch das Projekt "Solar Water Heater Program in India".

Solar Water Heater Program in India

Das Unternehmen Nuetech Solar produziert und installiert solarthermische Anlagen zur Warmwasserbereitung, sogenannte solar water heater. Die Nutzer dieser Anlagen sind Privathaushalte, kleine und mittelständische Unternehmen, sowie Universitäten, Schulen oder Behörden. Die städtische Bevölkerung Indiens nutzt zur Erzeugung von Warmwasser mehrheitlich elektrisch betriebene Durchlauferhitzer, was zwischen 20% und 30% des Stromverbrauchs ausmacht. Die Stromerzeugung in Indien basiert nach wie vor zu großen Teilen auf fossilen Energieträgern, insbesondere Kohle. Mittels solarer Warmwasserbereitung können in Indien pro Haushalt und Anlage so jährlich durchschnittlich fast 2,5 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Mehr zum Projekt finden Sie hier >

Konzept Klimaneutralität

Unternehmen, Dienstleistungen oder Produkte gelten dann als klimaneutral, wenn an anderer Stelle eine Einsparung über eine äquivalente Menge an Treibhausgasemissionen gewährleistet wird. Diese Kompensation wird durch die Investition in ein zertifiziertes Klimaschutzprojekt erreicht. Da sich Treibhausgase gleichmäßig in der Atmosphäre verteilen ist es nicht von Bedeutung, wo CO2-Emissionen reduziert werden. So können Emissionen, die bspw. In Europa verursacht werden, durch entsprechende Klimaschutzprojekte an einem anderen Ort ausgeglichen werden. Weiterführende Informationen zum Thema der freiwilligen CO2-Kompensation finden Sie hier >.