Unser Ziel – Klimaneutralität

Wir wollen das weltweit erste Chemieunternehmen sein, das seinen Kunden sämtliche Produkte und Dienstleistungen ausschließlich CO2 neutral anbietet. Die Veröffentlichung unserer ersten Treibhausgasbilanz (THG-Bilanz) für das Geschäftsjahr 2018 ist hierbei der erste Schritt. Nur wer seinen CO2-Ausstoß kennt, kann diesen auch zielgerichtet reduzieren.

Bei der Bilanzierung folgen wir den Richtlinien des international anerkannten Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol), dem gängigsten Standard für die Bilanzierung unternehmerischer THG-Emissionen. Die Ermittlung der Daten und deren Auswertung erfolgte transparent nach bestem Wissen und Gewissen.

Unser Ziel ist es, unseren „climate impact“ so detailliert wie möglich abzubilden. So weisen wir bereits in unserer ersten THG-Bilanz auch sämtliche von uns beauftrage Transporte aus – dieser Bereich ist bei der MATSEN CHEMIE AG aktuell für knapp 91% unserer gesamten THG-Emissionen verantwortlich. Für eine valide Datengrundlage haben wir hierzu im vergangen Jahr eigens eine aufwendige Softwarelösung entwickelt, die in unserem Warenwirtschafssystem integriert ist und uns verlässliche Daten zu transportieren Mengen, Verkehrsmitteln und Entfernungen liefert.

Klimaschutz aus Überzeugung

Wir werden den Umfang der THG-Bilanzierung jedes Jahr erweitern und in den kommenden Jahren sukzessive auch die produktionsbedingten CO2-Emissionen der von uns vertriebenen Chemikalien miteinbeziehen.

Dieses Projekt ist mit großen zeitlichen und finanziellen Ressourcen verbunden, was für uns als junges Unternehmen in einem Geschäftsfeld mit hoher Preissensibilität eine große Herausforderung darstellt. Dennoch sind wir davon überzeugt, dass unser Weg der Richtige ist. Zum einen, weil wir als modernes Unternehmen unserer gesellschaftlichen Verantwortung für den Klimaschutz gerecht werden möchten, zum anderen aber auch, weil nachhaltiges Wirtschaften die Basis unserer langfristig ausgelegten Unternehmensstrategie ist. Denn Ökonomie und Ökologie stehen nicht im Widerspruch zueinander: wer Ressourcen spart, reduziert Emissionen!

Zusammenfassung der Berechnung bzw. Ermittlung der Daten

t CO2e %
Scope 1 0,00 0,00
- - -
Scope 2 14,74 1,95%
Strom 3,41 0,45
Erdgas 0,26 0,03
Heizöl 11,07 1,46
Scope 3 741,57 98,05%
3.1 Bezogene Güter und Dienstleistungen 8,31 1,10
3.3 Brennstoff- und energiebezogene Emissionen 2,97 0,39
3.4 Transport und Verteilung (vorgelagert) 686,61 90,78
3.6 Geschäftsreisen 38,34 5,07
3.7 Pendeln der Arbeitnehmer 5,34 0,71
 
Summe - Emissionen Total (t CO2e) 756,31 100%

Die vorliegende Treibhausgasbilanz erfasst alle THG-Emissionen, die die MATSEN CHEMIE AG durch ihre geschäftliche Tätigkeit innerhalb der festgelegten Systemgrenzen im Jahr 2018 verursacht hat.

Um eventuellen Unsicherheiten vorzubeugen und einen realitätsnahen Emissionswert zu ermitteln, wurde bei der Bilanzierung ein Sicherheitsaufschlag von 5 Prozent berücksichtigt. Die Bilanzierung entspricht den Richtlinien, Prinzipien und Methoden des Greenhouse Gas Protocol „Corporate Accounting and Reporting Standards“ und seiner Erweiterung, dem „Corporate Value Chain (Scope 3) Accounting and Reporting Standard“.

Das GHG Protocol definiert entsprechend dem Ort der Verursachung und der Kontrolle, der die jeweiligen Emissionsquellen unterliegen. die drei Emissionskategorien Scope 1, 2 und 3,

Unsere gesamte Treibhausgasbilanz 2018 mit allen dazugehörigen Quellen finden Sie hier als PDF zum downloaden.

Scope 3 Emissionen
98%

Scope 2

Scope 3

Geschäftsreisen
38,34 t

Bahn

PKW

Hotel

Flug

Energie
17,71 t

Vorkette

Strom

Erdgas

Heizöl

Pendeln
5,3 t

ÖPNV

PKW

Bezogene Güter und Dienstleistungen
8,3 t

Papierprodukte

Mobiltelefone

Laptops

Bildschirme

Transporte
687 t

Seeschiff

LKW

GHG Protocol Bilanzierungsrichtlinien

  • Relevanz: Identifizierung aller wesentlichen Emissionsquellen innerhalb der organisatorischen und operativen Systemgrenzen des Unternehmens.
  • Vollständigkeit: vollständige Erfassung aller Emissionen innerhalb der gewählten Systemgrenzen bzw. entlang der Wertschöpfungskette, sowie nachvollziehbare Begründung und Dokumentation von Ausnahmen.
  • Stetigkeit: konsistente Anwendung der gewählten Bilanzierungsmethode im Zeitverlauf, um Vergleichbarkeit mit Folgejahren zu schaffen.
  • Transparenz: nachvollziehbare Dokumentation der verwendeten Daten, der Bilanzierungsmethode sowie sämtlich getroffenen Annahmen.
  • Genauigkeit: Vermeidung von systematischen Ungenauigkeiten durch eine hohe Datenqualität zur Sicherstellung einer tatsächlichen Quantifizierung der Emissionen.

CO2 -Äquivalente (CO2e)

Neben Kohlenstoffdioxid tragen weitere Treibhausgase zur Verstärkung des Treibhauseffekts in der Erdatmosphäre bei. Hierzu zählen insbesondere Methan, Distickstoffmonoxid (Lachgas) sowie diverse Kältemittel. Um die Wirkung der verschiedenen Treibhausgase vergleichbar zu machen, wurde vom Intergovernmental Panel on Climate Change (IPPC) das jeweilige Global Warming Potential der einzelnen chemischen Verbindungen definiert. Dieses drückt die Erwärmungswirkung einer bestimmten Menge eines Treibhausgases über den Zeitraum von 100 Jahren im Vergleich zu CO2 aus.

Kategorien gemäß Greenhouse Gas Protocol

Das GHG Protocol definiert entsprechend dem Ort der Verursachung und der Kontrolle, der die jeweiligen Emissionsquellen unterliegen. die drei Emissionskategorien Scope 1, 2 und 3,

Unter SCOPE 1 werden alle direkten THG-Emissionen erfasst, die direkt im Unternehmen bzw. aus der eigenen Geschäftstätigkeit (u.a. für die Beheizung von eigenen Gebäuden) entstehen.

SCOPE 2 umfasst alle indirekten THG-Emissionen, die im Zusammenhang mit der Bereitstellung von leitungsgebundener Energie (Strom und Wärme) durch die Energieversorger entstehen.

In SCOPE 3 werden alle sonstigen indirekten THG-Emissionen, die aus vor- und  nachgelagerten Unternehmenstätigkeiten/ Prozessstufen entstehen und somit nicht unter der direkten Kontrolle des Unternehmens stehen, erfasst.

Scope 3 Kategorien

Kategorie 1: Eingekaufte Güter und Dienstleistungen

In dieser Kategorie erfassen wir derzeit den Papierverbrauch am Bürostandort in Hamburg, sowie die in der täglichen Arbeit genutzte Kommunikationstechnik: Mobiltelefone, Laptops und Computerbildschirme. Zukünftig sollen darüber hinaus die für unseren Standort in Hamburg eingekauften Büromöbel, zusätzliche technische Anschaffungen (Beamer, Drucker, Telefone etc.) sowie weitere Verbrauchsmittel (Kaffeebohnen, Verpackungsmaterialien, Hygieneartikel, Reinigungsmittel etc.) in die Bewertung mitaufgenommen werden. Ebenso Verbrauchsmaterialien, die in unserem Auftrag bei unseren Logistikpartnern verwendet werden (Paletten, Plastikverpackungen, Befestigungsmaterial etc.).

Die größte Herausforderung wird es sein, in dieser Kategorie sukzessive auch alle von uns vertriebenen Produkte zu integrieren und auf diese Weise schließlich eine lückenlose Erfassung aller produktbezogenen THG-Emissionen von der Rohstoffgewinnung bis zum Werkstor unserer Kunden zu gewährleisten.

Kategorie 2: Kapitalgüter

Nicht zutreffend. Die MATSEN CHEMIE AG verfügt über keine eigenen Gebäude, Produktionsanlagen oder Fahrzeuge. Gebrauchsgüter wie Mobiltelefone, Laptops, Computerbildschirme oder Büromöbel, die unter dieser Kategorie aufgeführt werden könnten, erfassen wir bereits in Kategorie 1

Kategorie 3: Brennstoff- und energiebezogene Emissionen

In dieser Kategorie werden alle indirekten THG-Emissionen, der in Scope 1 und Scope 2 erfassten Brennstoffe berücksichtigt, Man betrachtet in diesem Zusammenhang die „graue Energie“, d.h. die Energiemenge, die in der Vorkette notwendig ist um den jeweiligen Brennstoff nutzen zu können (Rohstoffgewinnung, Produktion, Lagerung Transport) und die THG-Emissionen, die hierdurch entstehen.

Kategorie 4: Transport und Verteilung (vorgelagert)

Eine detaillierte Beschreibung der Ermittlung der THG-Emissionen von Kategorie 4 ist aufgrund des Umfangs auf der folgenden Seite dargestellt.

Kategorie 5: Abfall

Wir erfassen derzeit keine THG-Emissionen, die durch die Verwertung von Abfällen entstehen. Die in unseren Räumlichkeiten anfallenden Haushalts- und Wertstoffabfälle entstehen überwiegend durch mitgebrachte Verpflegung der Mitarbeiter.

Die MATSEN CHEMIE AG arbeitet weitestgehend papierlos, weshalb lediglich geringe Mengen Altpapier anfallen. Auf eine Erfassung dieser Kleinstmengen wird daher verzichtet (Aufwand/ Nutzen-Betrachtung).

Zukünftig wollen wir in dieser Kategorie die in unserem Auftrag bei unseren Logistikpartnern anfallenden Abfälle erfassen (Entsorgung von Paletten, Kunststoffmaterialien wie z.B. Bigbags, Kartonagen etc.) Dieses soll ab 2019 sukzessive erfolgen.

Kategorie 6: Geschäftsreisen

In dieser Kategorie erfassen wir neben den Emissionen aus Hotelübernachtungen die relevanten Transportmittel Flugzeug, Bahn und PKW (Mietwagen sowie Nutzung privater PKW zu geschäftlichen Reisezwecken). Taxifahrten werden derzeit noch nicht berücksichtigt. (Aufwand/ Nutzen-Betrachtung).

Kategorie 7: Pendeln der Arbeitnehmer

In dieser Kategorie erfassen wir für alle am Standort Hamburg tätigen Mitarbeiter deren täglich zurückgelegten Weg zwischen Wohnort und Arbeitsstätte. Hierzu werden jährlich die Entfernung zwischen Wohnort und Arbeitsplatz, sowie die hierzu genutzten Verkehrsmittel bei den Mitarbeitern abgefragt. Die Berechnung erfolgt dann auf Basis der jährlichen Arbeitstage abzgl. des Jahresurlaubs und ggfs. weiterer Abwesenheiten (Geschäftsreisen, Krankheit, Homeoffice).

Kategorie 8: Angemietete oder geleaste Sachanlagen

Nicht zutreffend. Die MATSEN CHEMIE AG verfügt derzeit über keine angemieteten oder geleasten Sachanlagen.

Kategorie 9: Transport und Verteilung (nachgelagert)

Nicht zutreffend. Nachgelagerte Transporte sind definiert als Transporte, die vom Käufer der Waren beauftragt und bezahlt werden. Die Auslieferung der von uns vertriebenen Produkte ist elementarer Bestandteil unserer Vertriebsstrategie, so dass nur in Ausnahmefällen die Waren an unseren Lagerstandorten von Kunden in Eigenregie abgeholt werden.

Kategorie 10: Verarbeitung der verkauften Produkte

Nicht zutreffend. Hinsichtlich der Weiterverarbeitung der von uns gelieferten Produkte bei unseren Kunden liegen uns keine umfassenden und validen Daten vor. Zudem sind die Einsatzmöglichkeiten unserer Produkte so vielseitig, dass auch eine einheitliche theoretische Berechnungsgrundlage nicht möglich ist.

Kategorie 11: Nutzung der verkauften Güter

Nicht zutreffend (siehe Punkt 10).

Kategorie 12: Umgang mit verkauften Produkten an deren Lebenszyklusende

Nicht zutreffend.

Kategorie 13: Vermietete oder verleaste Sachanlagen

Nicht zutreffend.

Kategorie 14: Franchise

Nicht zutreffend.

Kategorie 15: Investitionen

Nicht zutreffend.

Unsere gesamte Treibhausgasbilanz 2018 mit allen dazugehörigen Quellen finden Sie hier als PDF zum downloaden.